Dekubitus
Wunde Hautstellen durch dauerhaften Druck
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Unter Dekubitus versteht man wunde Hautstellen, die durch dauerhaften Druck entstehen. Dabei kann der Dekubitus Grad unterschiedlich stark ausfallen und von Hautrötungen bis hin zu eitrigen Wunden führen. Besonders Bettlägerige sind von Dekubitus betroffen und sind auf eine spezielle Pflege angewiesen.
Was ist Dekubitus?
Dekubitus gehört zu den häufigsten Formen wunder Haut. Damit werden wunde oder gar offene Hautstellen bezeichnet, die in der Folge von dauerhaftem Druck entstehen. Wenn Hautbereiche infolge dessen absterben, spricht man von Nekrose.
Von Dekubitus sind vor allem Bettlägerige betroffen. Auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder langjährige Diabetiker leiden oft schwer an einem solchen Druckgeschwür.
Wie entsteht Dekubitus?
Dekubitus entsteht durch andauernden Druck auf einzelne Körperstellen. Durch Durchblutungsstörungen im betroffenen Gewebe bilden sich Wassereinlagerungen (Ödeme) oder Blasen. Bleibt eine Druckentlastung aus, lösen sich die oberen Hautschichten ab. Das darunterliegende Gewebe kann sich in der Folge entzünden und wird nekrotisch. Bakterien, Pilze und Parasiten können sich in der offenen Wunde einnisten und zu Komplikationen führen.
Die verschiedenen Dekubitus Grade
Dekubitus tritt in vier Schweregraden auf, von der Hautrötung bis zu einer extremen Entzündung von Muskel und Knochen mit einer dauerhaft infizierten Wunde. Für die Betroffenen ist ein Druckgeschwür mit großen Schmerzen verbunden. Darüber hinaus machen Versorgung und Behandlung von Dekubitus einen enormen Kostenfaktor im Gesundheitswesen aus. Auch deswegen gehört die Dekubitusprophylaxe zu den wichtigsten Zielen im Pflegebereich.
Dekubitus Grad frühzeitig erkennen
Ob das darunter liegende Gewebe durch Dekubitus bereits angegriffen ist, können Sie leicht mit dem Fingertest feststellen:
Zustand der Haut auf Dekubitus Grade prüfen
Grad | |
Dekubitus Grad I | Auf der Haut sind Rötungen erkennbar. |
Dekubitus Grad II | Die obere Hautschicht ist defekt oder hat Blasen geworfen. |
Dekubitus Grad III | Die Schädigung des Gewebes setzt sich anschließend in die Muskulatur fort – es hat sich eine offene Fleischwunde gebildet. |
Dekubitus Grad IV | Neben dem Muskelgewebe wird auch der Knochen angegriffen. Die Dekubituswunde ist sehr häufig infiziert, erkennbar an Eiter, roten Wundrändern, Schwellung und Wärme – und oft verbunden mit unangenehmem Geruch. |
Wie können Sie Dekubitus erkennen?
Dekubitus zeigt sich anfänglich in einer Rötung der belasteten Hautpartien. Betroffen sind in aller Regel die Körperstellen, an denen Knochen und Gelenke von innen auf die Haut drücken – zum Beispiel am Ellenbogen, der Hüfte, den Fersen oder am Steißbein. Aber auch Hautfalten am Bauch, an den Leisten oder unter den Armen bergen das Risiko von Druckgeschwüren.
Ob das darunter liegende Gewebe bereits angegriffen ist, können Sie leicht mit dem Fingertest feststellen. Ist an der Druckstelle der Hand für kurze Zeit ein weißer Fleck zu sehen, der sich schnell zurückbildet, dürften wohl eher keine Anzeichen für einen Dekubitus vorliegen. Bitte klären Sie bei Zweifeln Ihre Fragen mit Ihrem Arzt ab. Bleibt die Druckstelle allerdings rot, wenn Sie den Finger wegnehmen, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren, um eine genaue Untersuchung durchzuführen.
Welche Tipps können bei Dekubitus helfen?
Bei der Dekubitusprophylaxe können Sie bestimmte Faktoren berücksichtigen, um die Pflege für die Betroffenen möglichst angenehm zu gestalten.
Spezielle Matratzen zur Dekubitusprophylaxe
Spezielle Antidekubitus-Matratzen können unter Umständen dazu beitragen, die Gefahr von nekrotischen Druckgeschwüren bei bettlägerigen Menschen zu senken. Allerdings sind sie nicht für alle Patienten gleichermaßen geeignet. Bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson und weiteren Erkrankungen können sie sogar das Krankheitsbild verschlechtern. Tipp: Holen Sie daher fachkundigen Rat ein, bevor Sie für einen Pflegebedürftigen eine Spezialmatratze anschaffen.
Welche Folgeschäden kann Dekubitus haben?
Wundliegen verursacht großes Leid bei den Betroffenen. Die entzündeten Hautpartien führen zu starken Schmerzen. Darüber hinaus bergen die Entzündungen in jeder Phase das Risiko von Infektionen durch Bakterien oder Pilzsporen. Besonders beim Dekubitus Grad III und IV kann sich der Wundherd infolge einer Infektion auf benachbarte Körperteile ausbreiten. In sehr schweren Fällen kann auch das Knochenmark angegriffen werden.
Daher ist vorsorgender Schutz gefährdeter Hautpartien so wichtig. Bewährt bei wunder Haut sind Salben mit Antipilzwirkstoffen. Multilind® Heilsalbe hilft mit einer gut wirkenden Wirkstoffkombination aus Nystatin und Zinkoxid die Entzündung zu hemmen, die Wundheilung zu fördern, sowie die Verbreitung von Pilzsporen zu bremsen.
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