Intertrigo
Vorsicht vor dem Hautwolf
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Wer kennt es nicht? Zu enge Hemdkragen oder Jeanshosen reiben an unserer Haut und verursachen früher oder später wunde Stellen. Diese Hautreizungen werden auch als Intertrigo bezeichnet. Wenn gerötete, brennende sogar oft juckende und teilweise nässende Hautbereiche dort entstehen, wo anhaltend Haut auf Haut oder Textilien reibt, spricht man von Intertrigo.
Woran erkenne ich Intertrigo?
Ein brennender Schmerz an den Innenseiten der Oberschenkel oder zwischen den Zehen, ist ein typisches Zeichen für Intertrigo. In den Hautfalten bilden sich scharf umgrenzte, gerötete Stellen. Mit Intertrigo einher gehen häufig Juckreiz auf der Haut und nässende Bläschen, die durch die Aufweichung der Haut gefördert werden. Im weiteren Verlauf kann sich die oberste der drei Hautschichten ablösen.
Die Übergänge von Hautwolf zu anderen Formen von Dermatitis wie Windeldermatitis oder Dekubitus sind fließend.
Was können Ursachen von Intertrigo sein?
Reibung, Schweiß und gestaute Wärme bilden in der Summe die Ursache für Intertrigo. Deshalb bildet sich Hautwolf bevorzugt in Hautfalten. Denn an diesen schlecht belüfteten Körperstellen sammelt sich besonders viel Schweiß und Wärme.
Auch die Körperwärme begünstigt Intertrigo. Besonders bei Sport entsteht, befeuert durch eine erhöhte Durchblutung, schnell ein feucht-warmes Mikroklima, das die schützende Hautbarriere angreift. Dazu kommt: Bei Bewegung reiben die aufeinanderliegenden Hautschichten gegeneinander und zerstören den Schutzwall aus Hornschuppen und Talg zusätzlich. In der Folge tritt bei Intertrigo häufig eine Infektion mit Bakterien und Hautpilz auf. Denn auch sie fühlen sich in feucht-warmen Hautfalten besonders wohl.
Der Hautwolf „beißt“ aber nicht nur Sportler oder Menschen mit starkem Übergewicht. Auch ein geschwächtes Immunsystem und Erkrankungen wie Diabetes mellitus können die Neigung zu Intertrigo verstärken.
An welchen Hautstellen entsteht Intertrigo?
Intertrigo entsteht vor allem an Körperstellen, an denen sich die Körperwärme und Schweiß gut stauen kann. Typische Körperstellen für Intertrigo sind demnach:
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Achselhöhlen
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Leisten
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Pofalte
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Zehenzwischenräume
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Hautfalten
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Unter den Brüsten
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Bauchnabel
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Innenseiten der Oberschenkel
Welche Risikofaktoren für Intertrigo gibt es?
Es gibt bestimmte Bedingungen, die die Entstehung von Intertrigo begünstigen. Die acht wichtigsten Risikofaktoren für Hautwolf sind:
Risikofaktoren für Intertrigo
Risikofaktoren | |
Kunstfasern | Unter synthetischen Textilien kann sich leicht ein Wärmestau bilden. Die Haut trocknet schlecht ab. Durch Reibung – zum Beispiel der Kleidung auf der Haut – kann es zu Intertrigo kommen. |
Mangelnde Hygiene | Bei nachlässiger Körperpflege vermehren sich unerwünschte Mikroorganismen leichter. Ihre Stoffwechselprodukte greifen die Hautbarriere an. Betroffen sind vor allem Leistenbereich, Achseln, Hautfalten und Zwischenräume der Zehen. |
Warme Temperaturen | Warme Außentemperaturen lassen den Schweiß auch ohne sportliche Betätigung fließen. Daher ist Hautwolf besonders im Sommer weit verbreitet. |
Schlecht belüftete Schuhe | Enge oder schlecht belüftete Schuhe sorgen für ein wahres "Tropenklima" für die Füße und begünstigen die Entstehung von Intertrigo. |
Übergewicht und Adipositas | In Hautfalten kann sich besonders leicht Feuchtigkeit sammeln, die die Hautbarriere angreift. |
Sport | Bei Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren reiben Hautfalten oder Oberschenkel aneinander. Dadurch kann Hautwolf entstehen. |
Diabetes | Bei der chronischen Störung des Blutzuckerhaushalts ist die Wundheilung der Haut generell gestört. Die Gefahr von Infektionen infolge von Intertrigo ist daher besonders hoch. |
Prothesen | Wo Prothese und Haut Kontakt haben, ist die Wahrscheinlichkeit für Intertrigo hoch. Um Infektionen zu vermeiden ist die regelmäßige Reinigung der Prothese wichtig. |
Was tun bei Intertrigo?
Welche Behandlung hilft also bei Intertrigo? Ist die Haut bereits wund, beruhigen Mullstreifen die Entzündung. Salben mit Zinkoxid helfen, die betroffene Stelle trocken zu halten und mindern den Juckreiz. Multilind® Heilsalbe aus der Apotheke zum Beispiel enthält neben Zinkoxid das Antipilzwirkstoff Nystatin.
Die Intertrigo-Behandlung sollte dabei möglichst schnell geschehen. Das ist wichtig, um Komplikationen und Infektionen zu vermeiden. So lassen sich mögliche Folgeinfektionen umgehen, denn jeder Hautdefekt birgt die Gefahr von Infektionen. Vor allem das feucht-warme Hautklima, in dem sich Intertrigo bildet, bietet die besten Bedingungen für einen Pilzbefall – allen voran der Hefepilz Candida albicans.
Wie können Sie vorbeugen? Intertrigo Prophylaxe
So schnell wie Intertrigo entsteht, lässt sich die Entstehung der wunden Stellen auch vermeiden. Mit diesen sechs Tipps zur Intertrigo Prophylaxe kann sich Hautwolf vorbeugen lassen:
Multilind® Heilsalbe
Die Kombination aus Nystatin & Zinkoxid lindert den Juckreiz und hemmt die Entzündung betroffener Hautstellen.
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